Ein Tag im Urlaub

Als frischgewordene Eltern ist man in den ersten Tagen noch voller Adrenalin und Freude, das kleine Lebewesen endlich in den Armen halten zu können. Doch die ersten schlaflosen Nächte und anstrengede Tage sind sehr schnell da. Man ist schnell wieder im Alltag drin und der Haushalt will auch gemacht werden. Die Wäscheberge stappeln sich, die Küche bleibt unaufgeräumt, aus dem Wohnzimmer wird ein Schlaf- und Babyzimmer. Wer kennt das nicht? Dann kündigen sich die Freunde und Familie um den neuen Erdenbürger kennen zu lernen und die Neumama bekommt sichtlich Panik den so, kann uns doch keiner besuchen.
Seit fast einem Jahr bin ich Mama und ich weiß jetzt, dass ich vieles anders machen würde und vieles sicherlich anders betrachte. Ich habe es Tausend mal gehört: „Entspann Dich und genieße das Wochenbett!“ Pustekuchen! „Ich bin doch die perfekte Hausfrau und Mutter. Ich schaffe das, beides unter einem Hut zu bekommen und werde es auch Allen zeigen!“
Jetzt ärgert es mich, dass ich damals es so streng gesehen habe. Besuche und Geschenke sind schön und gut, aber mir hätte es mehr geholfen, wenn ich paar Stunden Schlaf hätte und in der Zeit sich jemand um Adrian kümmert. Oder noch besser, morgens ein schönes Frühstück oder mittags eine leckere warme Mahlzeit. Klingt alles sehr einfach, es war für mich aber alles andere als einfach. Ich saß stundenlang mit Adrian auf dem Arm ohne Duschen gehen zu können, denn er brauchte es gerade gestillt zu werden. Meine Stillgeschichte ist ein Thema für sich und das könnt ihr hier nachlesen. Na ja, auf Verständnis der Familie bin ich nicht gestoßen. Stattdessen hörte ich nur Vorwürfe, was ich alles falsch mache. Mir aber dabei zu helfen es richtig zu machen, hat keiner dazu beigetragen. Ja, einige die das jetzt lesen denken, „man warst du zu blöd um das Baby einfach abzulegen, die paar Minuten Schreien sind gar nicht schlimm“. Doch es ist schlimm, denn wenn ein Baby weint, hat es immer ein Grund. Ein Baby einfach schreien zu lassen vermittelt nicht die Geborgenheit und Wärme die die Kleiben brauchen. Schreien bedeutet für Babys Stress und Stress bewirkt jede Menge. Ich zeige es am Erwachsenen Beispiel um es einfach zu verdeutlichen. Wir arbeiten viel, sind dauer gestresst und kommt unser lang ersehnter Urlaub werden wir krank. Abgesehen von Gefäß und Herzerkrankungen und Hormonstörungen die Stress noch hervorruft, macht es jede Menge mit unserem Körper. Wir wollen ja nur das Beste für unsere Babys und es absichtlich Stress auszusetzen, das ist keine gute Lösung.
Worauf ich hinaus will und warum mein Titel jetzt Mamaüberlebenspaket heißt. Ich möchte jeder Neumama oder werdenden Mama und oder auch der Nicht-Eltern Mitleser es auf dem Weg geben, was ihr am Besten schenken könnt oder euch wünscht.
Wollt ihr das kleine Baby besuchen? Kaffee und Kuchen müsst ihr euch selber mitbringen 😉
Ahoi! Da sind wir wieder und wie versprochen auch Unser Reisebericht. Munter und frisch erholt aus unserem Urlaub zurück. Wie ich im letzten Beitrag ein paar Tipps aufgeschrieben habe, kann ich es heute definitiv noch ergänzen. Man merkt ja erst vor Ort was man alles vergessen hat und was man hätte noch mitnehmen können.
Nun ja, unser Ziel war Swinemünde oder wie die Deutschen sagen, die polnische Seite von Usedom. Wie kam ich auf diesen Urlaubsort? Spontan. Mir schwirrten in Gedanken vorerst Städte wie Danzig und Sopot. Übrigens auch sehr schöne Orte für einen Familien Sommerurlaub. Wir, oder besser gesagt ich, entschied mich aber dagegen. Mit einem Baby eine 10 Stunden Fahrt wäre eine Herausforderung schlechthin, die höchstwahrscheinlich sich in eine 13 Stunden Fahrt heraus zögern würde. Die Variante zu fliegen wäre dafür sicherlich optimal, aber die Anbindung bei uns in der Nähe ist auch nicht besser und wenn, dann kosten die Flüge das 3-4 fache an dem was wir für eine Reise ausgeben würden.
Um aber doch ein günstiges Urlaub am Strand machen zu können, haben wir uns für Swinemünde entschieden. Schnell fand ich eine Unterkunft für uns Drei. 380 Zloty pro Nacht mit Frühstück und kostenlosem Parkplatz hinter dem Haus. Top! Am Ende werde ich euch noch verraten was der komplette Urlaub gekostet hat. Persönlich finde ich es immer auch sehr interessant es zu erfahren, was man dafür ausgibt, finde es aber schade, dass Alle daraus ein Geheimnis machen.
Zurück zur Swinemünde. Ich nenne es Saint Tropez Polens. Die Einfahrt in die Stadt erinnerte mich an den Hafen von dem kleinen französischen Ort. Und zwar erstrecken sich die Häuser und der lange Fußgängerweg am Hafen, sehr ähnlich wie in Saint Tropez. Ich war sofort verliebt. Angekommen in unserer Unterkunft begrüßten uns die Besitzer ganz herzlich. Alles sehr familiär gehalten. Alles frisch, neu und sauber. Die Besitzerin bot uns an, für Adrian ein Reisebettchen zu geben. Dies war aber nicht nötig, da unser Wurm eh immer mit uns liegt. Am ersten Abend machten wir noch einen kleinen Spaziergang in die Innenstadt um dort das Geld wechseln zu können und paar Kleinigkeiten zu besorgen. Informiert euch am besten vorher im Internet wie der Wechselkurs ist. Am Anfang der Stadt gibt es auch Wechselstuben, es wird aber deutlich weniger angeboten. Auch in einigen Geschäften und Restaurants kann man in Euro bezahlen. Der Kurs dort liegt aber auch deutlich drunter. Das Geld aus einem Bankautomaten zu holen ist ebenfalls eine Möglichkeit, aber dort ist der Kurs und die Gebühren dazu nicht vorteilhaft für den Urlauber und am Ende verliert man nur unnötig Geld, was man ja vielleicht noch woanders ausgeben kann. So viel zum Finanziellen. Nun, nachdem wir erfolgreich eine Wechselstube gefunden habe und ich den Kurs noch um 4 Groschen verhandelt habe, haben wir uns auf dem Weg in ein Geschäft gemacht um paar kleine Einkäufe zu erledigen. Eigentlich haben wir das gekauft, was ich vergessen habe, sprich Spülmittel für Adrians Flaschen und Sauger, polnische Gurken (die sich Florian gewünscht hat) und dazu natürlich Salz, Deo für mich, Getränke und etwas zum Knabbern für den Abend.
Am nächsten Tag nach einem sehr ausgiebigem Frühstück, machten wir ein Spaziergang um die Umgebung und etwas geschichtliches zu erkunden. Ich muss ehrlich zugeben, kurz vor unserem Urlaub, kam mir der Gedanke aus platztechnischen Gründen einen kleinen Buggy zu kaufen. Zum Glück hat mich Florian davon abgehalten und wir haben unser Kinderwagen mitgenommen. Er ist wirklich goldwert und das hier ist jetzt keine Werbung sondern reine Empfehlung. Er hat einen sehr schönen großen Korb (was ich auch von Vorteil nutze, wenn wir einkaufen gehen), gute Federung an allen Rädern und er ist somit auch sehr wendig und leicht zum Schieben. Gut eins geb ich zu, als wir zum Strand aufgebrochen sind, war es nicht möglich es alleine zu schieben, sondern wir haben ihn dahin gezogen, aber welcher Kinderwagen lässt sich am Strand schieben?
Zusätzlich zum Kinderwagen hatten wir auch unsere Babytrage. Da ich gerne auf alles vorbereitet bin, nahm ich die mit und sie kam auch nicht nur einmal zum Einsatz. Nach paar Stunden Spaziergang im Kinderwagen, wird es auch mal langweilig nur zu Sitzen und da ist Tragen eine gute Alternative. Wir nutzen die normale Trage von Ergobaby.
Am darauffolgenden Tag unseres Urlaubs, machten wir uns mit Fahrrädern und einem Fahrradanhänger auf zur nächsten Erkundungstour durch Swinemünde. Tja, das war keine gute Idee. Zumindest fand Adrian die Idee nicht besonders gut. Als wir mit der Fähre auf die andere Seite von Swinemünde gefahren sind, kam der Punkt in dem Adrian anfing unruhig zu werden und geweint hat. Schlafen war für ihn nicht möglich, da es zu doll geruckelt hat. Ich glaube aber auch, dass seine Laune durch die durchschießende Zähne und die Erkältung auch noch geprägt war. Als wir am Leuchtturm ankamen, schlief Adrian in der Trage ein und dann kam mir die geniale Idee den Leuchtturm zu besichtigen. Mit zehn Kilo am Rücken. Mehr als 300 Stufen um den Ausblick zu genießen. Bereits nach 120 war ich k.o. und dachte ich wäre schon ganz oben. Dies ist mir aber erst klar geworden als ich paar Tage später die Fotos angeschaut habe. Leider war da keine Ostsee zu sehen, sondern nur die Swine und wer jetzt lachen muss, gerne. 😀
Den Rückweg verbrachte Adrian in der Trage. In der Villa angekommen fielen wir alle ganz müde ins Bett. Vor allem Adrian war wirklich nicht gut drauf. Er röchelte und sein Husten würde schlimmer. Wir beschlossen am nächsten Tag einen Arzt aufzusuchen. Die Geschichte dazu kommt im nächsten Beitrag.
Was ich hier aber verprochen habe sind noch die paar Tipps.
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